Gemäß den Sicherheitstechnischen Anforderungen an Ammoniak-Kälteanlagen (TRAS110, Stand 18.11.2014, Nr. 4.3) ist eine Beurteilung der Gefährdung durch Ammoniak-Freisetzungen über Sicherheitsventile zu erstellen. Die Berechnung wird softwaregestützt ausgeführt und berücksichtigt die Freisetzungsbedingungen am Ende der Abblaseleitung.
Diese Berechnung umfasst auch die Überprüfung der Dimensionierung der eingesetzten Sicherheitsventile sowie der Abblaseleitung auf Basis der DIN EN 13136 „Kälteanlagen und Wärmepumpen – Druckentlastungseinrichtungen und zugehörige Leitungen- Berechnungsverfahren“
Als Ergebnis erhalten Sie einen Bericht, der Sie darüber informiert, welche Ammoniak-Konzentrationen nach dem Abblasevorgang z.B. an der Grundstücksgrenze zu erwarten sind.
Als Konzentrationsleitwert für die Ermittlung von Sicherheitsabständen wird gemäß dem Leitfaden KAS18 der ERPG-2-Wert verwendet:
„die maximale luftgetragene Konzentration, bei der davon ausgegangen wird, dass unterhalb dieses Wertes beinahe sämtliche Personen bis zu einer Stunde lang exponiert werden könnten, ohne dass sie unter irreversiblen oder sonstigen schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen oder Symptomen leiden bzw. solche entwickeln, die die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen könnten, Schutzmaßnahmen zu ergreifen“.
Der aktuelle ERPG-2-Wert für Ammoniak liegt bei 150 ppm (Current ERPG-Values 2013, AIHA Guideline Foundation).
Weiterhin wird die Ammoniak-Freisetzung über die Maschinenraumbelüftung berechnet, um auch hierfür die sichere Ableitung nachzuweisen.
Die Abbildung zeigt die beispielhafte 3D-Darstellung als waagerechten Schnitt durch die Gaswolke.
